Zur letzten Stadtratssitzung stellt die IWA den Antrag für ein Zukunftskonzept der GFD, Unsere Forderung wurde abgelehnt.
Liquide Mittel entscheidend für Greizer Gesellschaft / OTZ Greiz
GREIZ Sollten sie für die GFD in den nächsten fünf Jahren unter einen bestimmten Betrag sinken, will man auch über Schließungen diskutieren.

Sollten die liquiden Mittel der Greizer Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft GmbH und Co. Kg (GFD) in den nächsten fünf Jahren bei einer Millionen Euro oder darunter liegen, dann soll auch über die Schließung von Sparten diskutiert werden. Das sei so im Aufsichtsrat besprochen worden, teilte der Bürgermeister Alexander Schulze (parteilos) bei der jüngsten Stadtratssitzung im Zuge der Diskussion um das Zukunftskonzept mit, welches die Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) forderte.
Davon ist man derzeit aber noch ein Stück weit entfernt, wie der Geschäftsführer Frank Böttger erläuterte. Derzeit liege man bei rund 4,5 Millionen Euro an liquiden Mitteln, im Haushalt der Stadt für 2021 ist eine Entnahme von 450.000 Euro geplant.
Die GFD steht vor allem von Seiten der IWA schon seit einigen Jahren in der Kritik. Die Gesellschaft betreibt eine Reihe von Einrichtungen in der Stadt, etwa die Eishalle, das Parkhaus an der Hohen Gasse oder auch den Bäderkomplex, die meisten Sparten sind jedoch ein Zuschussgeschäft. Das Betriebsergebnis lag 2019 bei minus 993 000 Euro (2018: minus 1.044.000 Euro). Ausgeglichen werden diese Verluste durch Gewinne der Energieversorgung Greiz, deren Jahresüberschuss zuletzt aber sank (2019: 2,51 Millionen Euro, 2018: 3,06 Millionen).
In der Diskussion ist deswegen beispielsweise schon länger eine Sommernutzung der Eishalle, wie sie durch die Körperweltenausstellung im Jahr 2020 realisiert werden konnte, die trotz vorzeitigem Ende durch den Lockdown im Herbst rund 120.000 Besucher zählen konnte. Auch Holger Steiniger (Linke) regte während der Sitzung noch einmal an, darüber nachzudenken, allerdings betonte Böttger, dass diese sich auch rechnen müsse, um am Ende nicht noch größere Verluste zu generieren. Mit ihrer Forderung konnte sich die IWA bei der Sitzung nicht durchsetzen. Allerdings wurde einem Antrag von Stephan Marek (SPD) zugestimmt, über die Zukunftspläne im zuständigen Ausschuss zu informieren.
Tobias Schubert Aktualisiert: 12.02.2021,