Überall laufen die Vorbereitungen für den Haushalt 2021 – und in Greiz?
Die Nachbarn machen es vor: Zeulenroda spart drastisch auch kleine Beträge bei freiwilligen Aufgaben.
Aus dem Greizer Rathaus hört man im Moment noch nichts betreffend der Erarbeitung des Haushalts. Fest steht, auch an Greiz wird der Sparkurs nicht vorbei gehen. Was werden wir uns an freiwilligen Leistungen noch leisten können? Wie bekommen wir die Pflichtaufgaben wirtschaftlich erfüllt? Können wir uns den jetzigen Personalbestand weiterhin leisten, der jährlich steigende Kosten verursacht? Wie wird die Verwaltung dauerhaft die Aufgaben erfüllen können? Wie schaffen wir es in Greiz, dem Rückgang der Bevölkerung entgegenzuwirken? Dazu muss man wissen, dass an die Bevölkerungszahl die Einnahmen der Stadt gekoppelt sind. Darüber hinaus müssen wir uns fragen, wie wir es schaffen – vor allem in der Krise – Investoren nach Greiz zu locken, die hier Wirtschaftsinvestitionen tätigen, damit wir mehr Gewerbesteuereinnahmen generieren können, ohne die ansässigen Betriebe noch weiter zu schröpfen. Eine Menge Fragen, die unbeantwortet sind und auf die der Stadtrat und die Verwaltung in absehbarer Zeit eine Reihe von Antworten finden müssen. Sonst bleibt auch in Greiz nichts weiter übrig, als drastische Einsparmaßnahmen vorzusehen. Das haben die Greizer bereits seit 2013 gefühlt, als die Stadt in der Haushaltsicherung war. So wird es wieder werden, auch wenn mancher das nicht wahrhaben will. Das ist die ungeschminkte Wahrheit. Jens Geißler/ Andrea Jarling

Zeulenroda -Triebes spart an neun Stellen.
Heidi Henze 27.08.2020, 05:55
ZEULENRODA-TRIEBES. Im Dezember 2019 beschlossene Einsparungen werden in Zeulenroda-Triebes nun umgesetzt. Insgesamt neun Maßnahmen wurden vom Zeulenrodaer Stadtrat bei einer Sitzung im Dezember 2019 beschlossen, um Einsparungen vorzunehmen.
Dazu gehören:
Der städtische Zuschuss an die Musikschule „Fritz Sporn“ soll bis 2026 auf 80.000 Euro reduziert werden. Der Kinder- und Jugendverein „Römer“ soll die Betriebskosten für das Freizeitzentrums Zeulenroda übernehmen (rund 7300 Euro jährliche Ersparnis). Die Zuschüsse an den Turn-und Sportverein (TSV) Zeulenroda für die Bewirtschaftung der Sportstätte sollen in den nächsten zwei Jahren um 8000 Euro gekürzt werden.
Der Zuschuss an den Betreiber des Naturfreibades Triebes, den Anglerverein 1955 Triebes, für Betriebskosten wird gestrichen (Ersparnis 3300 Euro). Der Kindergarten „Spatzennest“ Pöllwitz soll an einen freien Träger übertragen werden. (Ersparnis rund 27.000 Euro). Das Gebäude des ehemaligen Gemeindeamtes in Pöllwitz wird verkauft. (Einsparung der Unterhaltungskosten von rund 18.000 Euro).
Die Stadtverwaltung muss zehn Prozent Verwaltungskosten einsparen. Der städtische Zuschuss für die Jugendeinrichtungen der Stadt wird von 144.600 auf 119.210 Euro reduziert. Punkt acht und neu wurden schon umgesetzt: Rad- und Wanderwege am Zeulenrodaer Meer werden vom Bauhofes bewirtschaftet (Einsparung 40.000 Euro). Zudem wurde das Schullandheim bereits geschlossen.