Es ist Zeit für Veränderungen!
Greizer Unternehmer Jens Geißler will Landrat werden.

Foto: Katja Grieser/ OTZ Greiz
Nach jahrelanger Oppositionsarbeit will der 62-Jährige nun aktiv etwas ändern. „Man kann nicht nur schimpfen und meckern, sondern muss etwas verändern“, sagt Jens Geißler. Und genau das will der Kommunalpolitiker, Chef der Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA). Deshalb will er im nächsten Jahr als Landrat kandidieren.
Unzufrieden mit der aktuellen Politik
Zwei Jahre Erfahrung mit diesem Posten hat er bereits. Geißler war von 1992 bis 1994 Landrat im Altkreis Greiz, damals noch mit CDU-Parteibuch. Das hat er abgegeben und seine neue Heimat bei der IWA gefunden. Das ist ein Verein, der vor allem Wirtschaft und Arbeit in der Region im Fokus hat. Die IWA sitzt in einigen kommunalen Parlamenten, etwa im Greizer Stadtrat und im Kreistag. In Mohlsdorf-Teichwolframsdorf stellt die IWA mit Petra Pampel die Bürgermeisterin.
Unzufriedenheit mit der jetzigen Politik sei für den 62-Jährigen Hauptantrieb, sich zur Landratswahl zu stellen. Das beginne beim Stand der Digitalisierung im Landkreis und ende beim Kreiskrankenhaus. „Die Geburtenstation muss wieder aufmachen. Es kann nicht sein, dass wir als Kreisstadt keine haben“, findet der Greizer, der nach eigenen Angaben Probleme mit dem jetzigen Geschäftsführer der Klinik und dessen Arbeit hat.
Einsetzen will sich Geißler dafür, dass Kreisumlage und Energiepreise schnell sinken und dass die Landkreisbewohner entlastet werden. „Es geht nicht, dass alle Lasten auf die Bürger abgewälzt werden“, betont der Kommunalpolitiker, der das Ehrenamt stärken will. „Klar, dafür ist Geld notwendig. Aber wenn man eine gute Wirtschaftspolitik macht, ist auch Geld da.“
Dass Jens Geißler bislang eine Kandidatur vermieden hat, begründet er mit den Firmen, die er zu leiten hat. Inzwischen ist die Situation eine andere. „Mein Sohn ist ins Geschäft eingestiegen und hat gut eingeschlagen. Ich trau ihm zu, dass er die Firmengruppe übernimmt“, so Geißler, der hofft, dass seine IWA-Mitstreiter hinter ihm stehen und ihn zum Landratskandidaten machen. Zugleich ruft er dazu auf, dass sich die Landkreisbewohner zur nächsten Wahl auf die IWA-Kreistagsliste setzen lassen, um so etwas verändern zu können.
Katja Grieser / OTZ Greiz 07.09.2023