Die Stadt Zeulenroda stellt einen Ideenkasten auf, um Vorschläge für die künftige Nutzung der neu entstandenen Freifläche zu sammeln. „Die Resonanz war riesig“, sagt Bürgermeister Nils Hammerschmidt!
Hunderte Ideen für Baulücke in Zeulenroda-Triebes eingereicht.
ZEULENRODA-TRIEBES. Ein unterirdischer Club? Ein Streichelzoo? Oder doch ein Spielplatz? Wir verraten, welche Vorschläge die Bürger für die freie Fläche in der Greizer Straße haben.

Foto: Norman Börner
Steffi Anders sitzt mit einer Freundin im Eiscafé in der Greizer Straße und strahlt mit der Sonne um die Wette. „Ich bin so froh, dass dieser Schandfleck endlich weg ist. Der Zustand hat mich immer geärgert“, sagt die gebürtige Zeulenrodaerin und zeigt auf die große Lücke in der Häuserzeile. Im vergangenen Jahr blickte sie beim Eisessen noch auf eine zerfallene Fassade. Einst war hier die Galerie Hans Steger. Früher Anlaufpunkt für Künstler und Musiker, war das historische Gebäude zuletzt nur noch ein Schatten seiner selbst. Der Abriss stand schon länger fest. Anfang des Jahres setze die Stadt ihn um.
Neues Gebäude kategorisch ausgeschlossen
Der Schandfleck ist also Geschichte. Aber was kommt nun? Um das gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu klären stellte die Stadt einen Ideenkasten auf, um Vorschläge für die künftige Nutzung der neu entstandenen Freifläche zu sammeln. „Die Resonanz war riesig“, sagt Bürgermeister Nils Hammerschmidt (parteilos). Mehr als 130 Vorschläge fischte die Stadtverwaltung Anfang Juni aus dem vor der Baulücke aufgestellten Briefkasten. Weitere Anregungen nehme die Stadtverwaltung weiter entgegen. „Von utopisch bis machbar ist alles dabei“, sagt die Wirtschaftsförderin der Stadt Anke Weithase-Hupfer. Die Vorschläge unterirdischer Club oder eine MC-Donalds-Filiale wurden zwar häufig genannt, haben aber wohl geringe Erfolgsaussichten bei der Umsetzung. Denn für die Stadt steht fest: Die Freifläche soll bleiben. Ein neues Gebäude in der Lücke schließt der Bürgermeister kategorisch aus.
„Es ist eine einmalige Chance, die Greizer Straße und die Innenstadt neu zu beleben“, sagt er. Schließlich sei an dieser Stelle nach 200 Jahren Bebauung wieder ein heller Platz mitten in der Stadt entstanden. Man wolle Innenstadt anders denken und eine Verweilfläche nach den Wünschen der Bürger entstehen lassen.
Norman Börner/ OTZ Greiz: 13.06.2022